Was machen wir in der Failstunde?

In der Schule wird uns beigebracht, dass Fehler schlecht sind. Sie sind mit roter Farbe, Scham und schlechtem Gewissen verbunden. Man bekommt das Gefühl, dass man nicht gut genug ist. Gerade junge Menschen verwechseln das oft mit einer persönlichen Bewertung. Diese Verdrehung will das Konzept “Failstunde” geraderücken. Hier lernst du, wie du gesund mit Fehlern umgehen kannst.

In der Failstunde arbeiten wir größtenteils mit Theaterpädagogik, aber auch andere Sparten der Kunstpädagogik lassen wir einfließen.

Im Workshop „Failstunde“ machen die Kinder und Jugendlichen aktiv Fehler, um eine positive Fehlerkultur zu entwickeln. Körper und Gefühle kommen durch Theater- und Improvisationsübungen ins Rampenlicht. Wir wollen Jugendliche durchs Schauspielen herausfordern zu experimentieren, Fehler zuzulassen und daraus zu lernen.



Was hat die Hydra mit Fehler machen zu tun?

Für uns hat das Fehler machen viel mit Resilienz zu tun. Doch ist das wirklich der richtige Begriff? Nassim Nicholas Taleb hat in seinem Buch “Antifragilität: Anleitung für eine Welt, die wir nicht verstehen” einen neuen Begriff geprägt, der unsere Philosophie auf den Punkt bringt:

Phönix

Damokles

Hydra

Der Phönix erhebt sich aus der Asche. Man erlebt einen Rückschlag, und steht aber wieder auf – das ist für Taleb Resilienz.

Das Schwert des Damokles hängt über ihn und kann ihn durch einen einzigen Schlag vernichten. Alles ist zerstört, nichts wird wieder geboren. Taleb verwendet für dieses Konzept den Begriff “Fragilität”.

Als Herkules der Hydra einen Kopf abschlägt, wächst dieser zweifach nach. Diese Idee von sogenannter “Antifragilität” wollen wir euch in der Failstunde vermitteln: Nach einem Rückschlag steht ihr nicht nur wieder auf, nein: Ihr geht sogar gestärkt, mit neuen Chancen und doppelt so viel Wissen daraus hervor!

„I want to live happily in a world I don’t understand.“

– Nassim Nicholas Taleb.